Workshop LiQuitt des Kontakt e.V. Regensburgs zum Thema Jugendschuldner*innen und Insolvenzberatung an der Pestalozzi-Mittelschule
- Quartiersmanagement
- 22. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 25. Juli
Ein Beitrag von Selma Kadiric
„Stell dir vor, du wärst ein Jahr lang reich und Geld wäre im Überfluss vorhanden. Wofür würdest du es ausgeben?“

Mit dieser Frage durften sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe der Pestalozzi-Mittelschule direkt zum Einstieg beschäftigen. Es entbrannten die ersten Diskussionen und die Jugendlichen kamen richtig in Fahrt. Die einen würden sich ein teures Auto leisten, die anderen würden ihre Familie unterstützen oder deren Schulden begleichen. Letztendlich waren sie sich jedoch einig, dass Geld zwar glücklich macht, aber nicht alles ist.
Zuvor erarbeiteten die Schüler jedoch in einem Planspiel anhand von lebensnahen Beispielen, welche finanziellen Mittel einem fiktiven Charakter während der Ausbildung zur Verfügung stehen. In einem ersten Teil befassten sie sich mit den Einnahmen eines Jugendlichen in der Ausbildung. Sie durften dabei selbst einen Auszubildenden „erfinden“. Die Lernenden erfuhren, wie viel Gehalt ein Azubi in unterschiedlichen Lehrberufen in den drei Lehrjahren jeweils zur Verfügung hat. Im Anschluss konnten sie in ihrer Gruppe darüber entscheiden, wofür ihr Jugendlicher in seiner Freizeit Geld ausgeben möchte.
Auch die Ausgaben für Verkehrsmittel, den Handyvertrag und die erste eigene Wohnung wurden so selbst erarbeitet. Anhand von Faustregeln wurde den Schülerinnen und Schülern ein Anhaltspunkt gegeben, wie viel Geld ihres Gehalts sie für welchen Lebensbereich zur Verfügung haben. Es wurde auch offen über versteckte Fallen, zum Beispiel beim Abschließen eines Handyvertrags, und die finanziellen Probleme, die daraus resultieren können, gesprochen. Wichtige Begriffe wie Kaltmiete, Warmmiete, Darlehen, Bruttogehalt und Nettogehalt wurden erklärt.
Eine wichtige Frage während des Planspiels war, wie man immer den Überblick über seine Finanzen behalten kann. Während des Planspiels mussten die Lerngruppen am Beispiel eines Haushaltsplans ihre Einnahmen den Ausgaben gegenüberstellen, was zu einigen Aha-Momenten führte.
Die Jugendlichen wurden auch darüber informiert, welche Anlaufstellen es im Falle finanzieller Engpässe in verschiedenen Bereichen gibt. Auf die Frage, ob sie sich nun zum Thema Finanzen gut vorbereitet fühlen, kam ein lautes und zufriedenes „Ja!“ zurück.
Wir bedanken uns beim Quartiersmanagement Soziale Stadt für die Unterstützung und Finanzierung des Workshops.








Das Workshop-Thema rund um Jugendschuldner*innen und Insolvenzberatung an der Pestalozzi-Mittelschule zeigt, wie wichtig frühzeitige Aufklärung über Finanzthemen ist. Besonders spannend wirkt der praxisnahe Ansatz, der Jugendlichen hilft, eigene Ausgaben zu reflektieren und Wege aus finanziellen Schwierigkeiten zu erkennen. Wer sich für weiterführende Beratungsstellen interessiert, findet über ein gutes Branchenbuch viele regionale Ansprechpartner und Initiativen, die ähnliche Unterstützung bieten. Solche Projekte stärken nicht nur Wissen, sondern auch Selbstvertrauen, damit junge Menschen verantwortungsvoll mit Geld umgehen und rechtzeitig professionelle Hilfe ansprechen können. Großartige Initiative mit nachhaltigem Mehrwert für Regensburg und Umgebung.
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