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Bürger-Radtour im Inneren Südosten: Einblicke in die Stadtentwicklung

Aktualisiert: 7. Aug.

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Regensburg, 5. Juli 2025 – Im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt Innerer Südosten“ fand am Samstagnachmittag eine hochinteressante Bürger-Radtour statt. Sechs interessierte Bürger:innen folgten der öffentlichen Einladung und begaben sich zusammen mit vier fachkundigen Referent:innen von 16 bis 18 Uhr auf eine rund 3 km lange Entdeckungstour durch das nördliche Kasernenviertel. Ziel war es, Interessantes, Wissenswertes und Neues aus erster Hand von lokalen Akteuren und Planer:innen der Stadtverwaltung zu erfahren.


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Startpunkt der Gemeinschaft: Der KfE


Die Tour startete am Nachbarschaftsprojekt Kaufladen für Erwachsene (KfE). Jakob Friedl vom Fvfu-uüiUF.e.V.-Kunstverein begrüßte die Gruppe und stellte den KfE als offenen, kostenfrei nutzbaren Nachbarschafts- und Projektraum vor. Seit Anfang 2022 dient der "Kaufladen für Erwachsene im Vorgartenamt" als formbarer Ort für Küche, Bar, Bühne, Werkstatt und Atelier. Friedl betonte die Bedeutung des KfE für die Kontaktknüpfung und die Vorbereitung der sozialen Grundlage für die kommende partizipative Parkhaus-Kulturbaustelle zur Errichtung eines entwicklungsfähigen Gemeinschaftshauses mit sozial betriebenem Kiosk im Ostpark.


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Neues Wohnen am Kunstpark


Weiter führte die Route zum neuen Wohngebiet „Wohnen am Kunstpark/Lerag“. Lothar Backhaus, stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes, erläuterte sehr unterhaltsam und praxisnah die städtebauliche Entwicklung und das Konzept dieses modernen Quartiers. Der Kunstpark bietet mit seinen 8.000 m² öffentlichen Grünflächen Lebensqualität – 5.000 m² davon befinden sich nach Fertigstellung inmitten des Areals. Exemplarisch wurden zwei Kunstwerke in der Grünanlage vorgestellt: „Map of Korea“ und die „Klangbank“. Die begrünten Plätze sollen zu Treffpunkten und Kommunikationsflächen werden und laden zum Verweilen ein. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die Planung und Umsetzung dieses bedeutenden Wohnprojekts, das eine wichtige Ergänzung für den Inneren Südosten und das gesamtstädtische Wohnraumangebot darstellt, aber auch Herausforderungen wie Lärmschutz, Verkehrserschließung und -beruhigung zu meistern hatte.


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Grüne Lunge Ostpark: Historie, Erholung und das Projekt Parkhaus


Der dritte Stopp war der Ostpark, eine grüne Oase im Viertel mit einer spannenden Geschichte. Gertrud Deckart, 2. Vorsitzende des Bürgerverein Südost e.V., beleuchtete die Rolle des Parks für die Lebensqualität der Anwohner:innen. Sie verwies auf die historische Nutzung des Parks als ehemalige Exerzierfläche und Teil des ehemaligen Kasernengeländes, der über Jahrzehnte zu einer zentralen grünen Lunge des Stadtteils entwickelt wurde. Deckart hob die vielfältigen Funktionen des Ostparks hervor – von der Erholung über die Bedeutung für das Stadtklima bis hin zur sozialen Interaktion. Sie sprach über das Engagement des Bürgervereins für das soziale Miteinander und die Nutzung des Parks als wichtigen Treffpunkt.

Zudem wurde das innovative Projekt Parkhaus thematisiert, das darauf abzielt, die Lebensqualität und die Versorgung im Viertel durch die Etablierung eines Gemeinschaftshauses mit sozial betriebenem Kiosk weiter zu verbessern. Dieses Projekt, das eng mit dem Bürgerengagement im KfE und dem Parkhaus e.V. verbunden ist, verspricht, den sozialen Zusammenhalt im Inneren Südosten nachhaltig zu stärken.


Versteckte Kleinode: Stadtbau-Hinterhöfe


Ein unscheinbares Highlight stellten die Stopps an zwei idyllischen Hinterhöfen der Stadtbau dar, namentlich in der Altmannstraße 7+9. Thomas Kuhnt, Projektmanager „Soziale Stadt Innerer Südosten“ (STBF Programm Sozialer Zusammenhalt), referierte hier kurz zur Stadtbau, der größten Vermieterin der Stadt und gab spannende Einblicke in die Geschichte und Modernisierung dieser Wohnanlage aus dem Baujahr 1927, die 2001 umfassend saniert wurde. Er informierte über die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten wie Freianlagen, schattige Aufenthaltsbereiche, Garagen, Außenstellplätze und die beliebten Schrebergärten in den Höfen, die über separate Verträge und eine Warteliste vergeben werden. Kuhnt hob hervor, dass die Mietergärten eigenverantwortlich gestaltet werden dürfen und dass die Pflege der Höfe, Grüns und Spielbereiche durch externe Dienstleister erfolgt. Auch Herausforderungen wie (zum Glück selten vorkommender) Vandalismus an Mauern und Lampen sowie die Abschaffung von Teppichstangen wurden auch thematisiert.


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Kreativareal Prinz-Leopold-Kaserne mit RadTagPLK


Der krönende Abschluss der Tour bildete das Kreativareal auf der Prinz-Leopold-Kaserne (PLK). Lukas Heckl, Mit-Initiator des RadTags, gab einen Einblick auf die Entwicklung dieses großflächigen Areals, das der Verein Kulturviertel bespielt und die angrenzende Konversionsfläche, die die Stadt Regensburg maßgeblich prägen wird. Hier klang die Radtour passenderweise beim RadTagPLK aus, einem kleinen Radl-Fest, das die Begeisterung für das Fahrrad als Verkehrsmittel und die zukünftige Gestaltung des Viertels miteinander verband. Der RadTagPLK war zugleich die Abschlussveranstaltung der erstmalig durchgeführten Regensburg Radlwochen.


Die Bürger-Radtour bot den Teilnehmer:innen eine einzigartige Möglichkeit, die Fortschritte der Stadtentwicklung im Inneren Südosten hautnah zu erleben und den direkten Austausch mit den Verantwortlichen zu suchen. Die Teilnehmer waren sich unisono einig Touren dieser Art öfters wahrzunehmen.

 

Text: Thomas Kuhnt

Fotos: Thomas Kuhnt mit Zustimmung der abgelichteten Personen

 
 
 

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Gefördert im Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern

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